Leuchttürme sind seit ihrer Entstehung Wegweiser für Seefahrer. Zwar ist nicht bekannt, wann genau die Geschichte der Leuchttürme begann, doch gilt als gesichert, dass sie im östlichen Mittelmeer ihren Ausgang nahm. Schließlich gab es dort lange vor unserer Zeitrechnung regen Seehandel – und dieser brachte Leuchtfeuer und andere Leuchtsignale mit sich, damit die Handelsschiffe in der Dunkelheit den Hafen ansteuern konnten.
Den einfachen Fischern heimleuchten
Die heute bekannten, historischen Leuchttürme aus der Zeit der Industrialisierung nutzen als Lichtquellen beispielsweise elektrische Bogenlampen oder Leuchtpetroleum. Jenseits großer Städte wiesen aber nach wie vor einfache Fackeln und kleinere Strandfeuer den Fischern nachts ihren Weg nach Hause, weshalb man bis heute von „heimleuchten“ spricht. Mönche übernahmen den Betrieb dieser Signale, denn er galt ihnen als gottgefällige Aufgabe. Wer heute ursprüngliche Fischerdörfer besichtigen und sich selbst ein Bild vom authentischen Fischerleben machen möchte, kann dies in Portugal tun.
Das Land gilt nicht nur als große Seefahrernation, vor 500 Jahren die halbe Welt beherrschte, es verfügt auch über den wohl schönsten Küstenpfad der Welt: den beinahe 230 Kilometer langen Fischerpfad, der Teil des als „Rota Vicentina“ bekannten Wanderwegnetzes Südportugals ist.
In Portugal ursprüngliche Fischerdörfer entdecken
Wer auf dem Fischerpfad Portugal und seine große Verbundenheit mit der See entdecken will, wird an der wildromantischen Küste mit verlassenen Stränden, abgelegenen Buchten und entzückenden Fischerdörfern belohnt – aber auch mit spektakulären Blicken aufs Meer wie etwa bei den Klippen von Vila Nova de Milfontes, die Wanderern einen überwältigenden Ausblick bieten. Der Fischerpfad eignet sich für Wanderliebhaber jedweder Kondition, denn er lässt sich in verschiedene Etappen aufteilen. Üblicherweise wird die gesamte Strecke in elf Abschnitte unterteilt, doch ist es problemlos möglich, den nördlichen oder südlichen Teil der Strecke jeweils separat zu bewandern. Wer am Fischerpfad Portugal Etappen plant, kann sich so seine ganz individuelle Route zusammenstellen – je nach Erfahrung, Kondition und persönlichen Vorlieben.
Wandern auf unbefestigten Wegen
Zu beachten ist lediglich, dass der Fischerpfad mehrheitlich über sandige Wege führt, auf denen es sich schwerer wandert als auf festen Pfaden. Wer hier zu schweren Bergstiefeln greift, wird es bald bereuen. Besser ist man mit leichtem Wanderschuhwerk wie Trail-Running- oder All-Terrain-Schuhen beraten. Ihr gelöchertes Meshfutter macht sie zu einem
leichten, atmungsaktiven Begleiter, mit dem man auch an der sonnenverwöhnten südportugiesischen Küste nicht ins Schwitzen kommt. Trail-Running-Schuhe etwa, die auch als „Geländeschuhe“ bezeichnet werden, wurden als Laufschuh speziell für unbefestigte Wege entwickelt, sodass sie sich perfekt für Feld-, Wald- und Wiesenwege eignen, ohne zu beschweren. All-Terrain-Schuhe sind Multifunktionsschuhe für leichte Wanderungen und Tagesausflüge, die sich für jeden Untergrund und jedes Wetter eignen.
Navigationshilfe Meerblick
Auch die Navigation entlang des Fischerpfades ist anfängerkompatibel, denn dieser verläuft größtenteils in Sichtweite des Meeres, sodass ein Verlaufen so gut wie unmöglich ist. Auch die hervorragende Ausschilderung lässt die Fischerpfad Portugal Karte schnell in Vergessenheit geraten. Natürlich gibt es dennoch in zahlreichen Reiseführern sowie im Internet eine Vielzahl an detaillierten Informationen zur individuell geplanten Route, etwa Hintergrundinformationen zum charmanten Fischerdorf Porto Covo, wo der Fischerpfad seinen Ausgang nimmt. Dieser befindet sich im südlichen Teil der Stadt Setúbal, die etwa 170 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Lissabon liegt. Von hier lässt sich der herrliche Küstenpfad nach Lagos bewandern, einer von maritimen Berufen geprägten Kleinstadt, die als Schmuckstück der Algarve gilt und müden Wanderern Erholung bietet.