Photovoltaik – also die Erzeugung von Strom durch die Nutzung des Sonnenlichts – ist eine nachhaltige Form der Energiegewinnung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Noch vor wenigen Jahren war Deutschland führend bei dieser Technologie und setzte auf internationalem Parkett Signale. Unternehmen und Elektroingenieure aus aller Welt blickten für das Know-How bei der Fertigung von Solarmodulen und der Umsetzung von Photovoltaik-Anlagen auf die Bundesrepublik.
Photovoltaik: Ein globaler Markt mit starken deutschen Vertretern
Nach Jahren der Vernachlässigung soll die Sonnenenergie als Quelle für grünen Strom nun deutlich wichtiger werden. Der Krieg in der Ukraine hat ein Schlaglicht auf bisherige Versäumnisse geworfen, nun soll mehr Sonnen- und Windkraft anstelle importierten Stroms oder zweifelhafter Öl- und Gaslieferungen her.
Die Module und weitere Komponenten für Photovoltaik kommen inzwischen zu einem beachtlichen Teil ebenfalls aus dem Ausland, vor allem aus Fernost. Marktführend ist das chinesische Unternehmen Jinko-Solar, doch auch in Deutschland halten sich einige Hersteller mit erstklassigen Produkten an der Spitze.
Die bekanntesten Unternehmen sind in Baden-Württemberg, Thüringen und Schleswig-Holstein ansässig. Zu ihnen gehört neben Luxor Solar, Axitec oder Heckert der Spezialanbieter SH Solar. Mit SH Solar haben insbesondere Interessenten im nördlichsten Bundesland einen kompetenten Ansprechpartner vor Ort – für die Umsetzung ihrer Projekte von der ersten Idee bis zur schlüsselfertigen Übergabe.
Sonnenenergie in Schleswig-Holstein: Seit März 2023 mehr Vorteile
Photovoltaik in Schleswig-Holstein ist nach der Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vom März 2023 für Privathaushalte und Betriebe interessanter denn je. So profitieren Nutzer nun von
- einem Wegfall der Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer auf Photovoltaik-Anlagen
- dem Verzicht auf die Besteuerung von Erträgen aus der Einspeisung
- Förderungen und Zuschüssen zu den Kosten, die sich nach der Leistung der Anlage richten
Auch die Einkommenssteuer fällt für PV-Anlagen bis 30 kWp nun nicht mehr an, und die Finanzierung ist dank möglicher Unterstützung durch die KfW mit machbaren Zinsen verbunden. Außerdem wird in Schleswig-Holstein das Förderprogramm „Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger“ verlängert, das eine preiswerte Versorgung mit Wärme zum Ziel hat. Einwohner mit Erstwohnsitz können im Rahmen des Programmes unter anderem Solarthermie-Anlagen bezuschussen lassen, aber auch steckerfertige kleine Photovoltaik-Anlagen für den Balkon – neben und zusätzlich zu den Förderprogrammen der KfW.
Schleswig-Holstein geht die Energiewende auf Landesebene mit sehr zielführenden Maßnahmen an und konzentriert sich auf Förderungen dort, wo sie Sinn machen – beispielsweise bei Speicherlösungen für Solarstrom. Der Hausakku klinkt sich ein, sobald die Sonne sinkt – und versorgt die Nutzer während der Nacht mit Energie.
Was kostet eine PV-Anlage – einschließlich Wartung?
Die Kosten für die Installation und spätere Instandhaltung und Wartung für Photovoltaik-Systeme sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Ein Haushalt im Einfamilienhaus muss je nach Ausstattung von Erstkosten ausgehen, die mit einigen Tausend Euro beginnen und bis zu 14.000 Euro betragen können. Davon wird jedoch die Förderung durch Bund und Länder abgezogen.
Die Wartungskosten sind überschaubar und liegen für durchschnittliche Privathaushalte bei rund 200 Euro jährlich. Unternehmen müssen zwar, abhängig vom Umfang der Technologie und der installierten Leistung, mit höheren Kosten rechnen, können dafür jedoch auch wesentlich mehr abschreiben. Genauere Informationen für Interessenten, die sich privat oder im Unternehmen für die Umsetzung einer nachhaltigen Energieversorgung interessieren, gibt es bei qualifizierten Fachbetrieben vor Ort.
Neue Horizonte: Offshore Photovoltaik in der Nordsee
Nicht nur an Land wird Sonnenenergie zunehmend attraktiv – auch auf dem Wasser lassen sich Solarfarmen einrichten. In der Nordsee wird nachhaltige Energie schon seit langem in Offshore-Windparks gewonnen. Führend ist hier der nördliche Nachbar Dänemark.
In den Niederlanden setzte die TU Delft bereits 2019 die erste Phase des Projekts Oceans of Energy um. Beteiligt sind an dem ambitionierten Vorhaben
- die Netherlands Organization for Applied Scientific (TNO)
- das Energy Research Center of the Netherlands (ECN)
- das Maritime Research Institute Netherlands (MARIN) sowie
- the Abu Dhabi National Energy Co.
Nun soll im Sommer 2023 eine weitere schwimmende PV-Farm hinzukommen. Seavolt ist ein Vorhaben verschiedener Stakeholder, das von einem belgischen Konsortium verwirklicht werden soll.
Vor- und Nachteile der Offshore Photovoltaik
PV-Systeme, die auf See schwimmend umgesetzt werden, wurden zunächst kritisch gesehen. Befürchtet wurde vor allem, dass derartige Konstruktionen, sei es in der Nähe der Küste oder auf hoher See, vor allem Stürmen nicht standhalten könnten. Das hat sich inzwischen als haltlos erwiesen. Zu den Vorteilen von Offshore-PV gehören nach Angaben von Experten:
- Geringer Schatten und damit besserer Lichteinfall
- Höhere Energieeffizienz
- Kostengünstigere Umsetzung
Für die Umwelt besteht nach Meinung der Verantwortlichen keine Gefahr – so sei der Schatten, der auf die Wasserflächen fällt, eine Größe, die nicht in Betracht fiele.
Alternative Erneuerbare Energien an der Nordseeküste
Die Nordseeküste ist bereits ein Schwerpunkt bei der Umsetzung nachhaltiger Energieprojekte. Allerdings liegt der Fokus bislang überwiegend auf der Windkraft – kein Wunder angesichts der topografischen Besonderheiten. Mit dem Ausbau der Sonnenenergie dürften beide Systeme zunehmend ineinandergreifen und die Verfügbarkeit grüner Energien nicht nur in der unmittelbaren Umgebung deutlich erhöhen.
Fazit: Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch – lokal und offshore
Die lange stiefmütterlich behandelte Solarenergie in Deutschland kann sich seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine über wieder ansteigendes Interesse nicht beklagen. Immer mehr private Nutzer, aber auch Unternehmen und Gemeinden streben mit Photovoltaiksystemen eine verbesserte Energieeffizienz und -unabhängigkeit an.
Die dazu benötigten Komponenten, die seit einigen Jahren überwiegend aus Asien kamen, werden nun verstärkt wieder von heimischen Firmen geliefert und installiert. Kunden profitieren in der Kooperation mit Fachleuten aus der Umgebung nicht nur von einer direkten Absprache und Planung bis ins letzte Detail – viele der Anbieter wollen bei ihren PV-Modulen, Wechselrichtern und auch bei der Wartung Made in Germany wieder zu einem Markenzeichen für hohe Qualität und lange Lebensdauer machen.
Bei der Installation helfen Förderprogramme, die die Umsetzung nachhaltiger Energieprojekte mit finanzieren – auf der Ebene des Bundes und der Länder gibt es verschiedene Möglichkeiten, unter denen künftige PV-Nutzer zu ihrem eigenen Vorteil wählen können.