Schnorcheln an der Nordsee

Begeisterte Schnorchler entdecken auch ohne Pressluftflaschen die Unterwasserwelt in Küstennähe. Dabei gibt es viel zu sehen – doch gemeinhin verbindet man mit dem Schnorcheln eher warme Gewässer wie das Mittelmeer, das Rote Meer oder Ferienziele in Südostasien. Was nicht alle Naturliebhaber wissen: Auch die Nordseeküste hat für Schnorchler einiges zu bieten.

Die Nordseeküste – Magnet für Urlauber, Naturliebhaber und Sportbegeisterte

Die deutsche Nordseeküste hat Urlaubern und Naturfreunden viel zu bieten. Der Küstenbereich kann mit einer ganz eigenen Fauna und Flora aufwarten, die die Deiche und Dünen als Lebensraum nutzt. Spaziergänger und Wanderer entdecken bei Ebbe das Wattenmeer, das vollkommen zu Recht als Weltnaturerbe gilt. Vorgelagert vor der Küste liegen die Inseln, die von der winzigen Hallig bis zu größeren Touristenmagneten wie Sylt reicht. Während manche Inseln über einen Damm oder bei Ebbe über das Watt erreicht werden können, sind andere nur mit dem Boot oder der Fähre zugänglich.

Natur an der Nordsee entdecken

Die Nordseeküste ist ein einzigartiges Ökosystem, in dem sich Pflanzen und Tiere perfekt an den Lebensraum anpassen. Je nachdem, ob und wie hoch der Küstenstreifen bei Flut unter Wasser steht, siedeln sich Pflanzen wie Queller, Andelgras und Rotschwingel an, allesamt Pflanzen, die mit mehr oder weniger salzigen Wiesen gut zurechtkommen. Amphibien und Insekten bevölkern die Landstreifen, werden allerdings nicht nur von Möwen, sondern auch von Watvögeln gejagt. Mehr als dreißig Arten von Küstenvögeln brüten an der Nordseeküste.

Und auch unter Wasser können Schnorchler typische Vertreter der heimischen Wasserwelt beobachten. Als besonders reizvoll gelten Schiffswracks, die sich die Wassertiere zu eigen gemacht haben. So liegt vor dem Hörnumer Oststrand auf Sylt in nur zwölf Metern Tiefe ein versunkener Reichsseezeichen-Dampfer. Die WIK ging 1944 unter und wurde in den Jahrzehnten danach von Seenelken, Schwertmuscheln und Butterfischen als Ersatz-Korallenriff entdeckt und in Besitz genommen. Auch Aale, Seesterne und Wolfsbarsche gehören zu den Meeresbewohnern, die man an Wracks und nahe Küstenbefestigungen aus der Nähe sehen kann.

Schnorcheln an der Nordseeküste

Beim Schnorcheln an und in der Nordsee gelten dieselben Bade- und Sicherheitsregeln, die Schwimmer und Taucher weltweit beachten sollten. So gut wie jeder Küstenort informiert Badegäste, Segler, Wattwanderer über die grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen – wer sie außer Acht lässt, riskiert unter Umständen sein Leben. Und auch auf die richtige Ausrüstung kommt es beim Schnorcheln an. Zu ihnen zählen die Tauchmaske, der Schnorchel und Flossen für die mühelose Fortbewegung.

Die richtige Tauchmaske

Mit einer Tauchmaske, die zumindest den Augenbereich bedeckt, ist optimale Sicht auf die Unterwasserwelt möglich. Dazu sollte die Maske gut passen und komfortabel dicht auf dem Gesicht aufliegen. Viele Taucher schätzen Masken, die nur Augen und Nase bedecken und den Mund für den Schnorchel freilassen. Brillenträger können dank der sogenannten Zweiglasmasken das Innenglas in ihrer Sehschärfe bestellen. Besonders wichtig ist die passende Größe, denn nur wenn die Maske perfekt passt, dringt kein Wasser ein und stört das Schnorchelvergnügen. Auf Portalen wie schnorchelmaske-test.de wird ein Überblick über das Angebot geschaffen.

Der Schnorchel

Die Auswahl des Schnorchels ist tatsächlich lebenswichtig – das Atemrohr darf nicht länger als 35 Zentimeter und nicht dicker als zwei Zentimeter sein. Was Anfänger nicht wissen: Ist der Schnorchel zu lang, atmet der Nutzer seine eigene, ausgeatmete Luft wieder ein. Bei diesem Phänomen, das auch als Pendelatmung bezeichnet wird, kann man rasch das Bewusstsein verlieren und im Meer ist das eine lebensgefährliche Sache.

Mobil dank passender Flossen

Nicht nur beim Tauchen, auch beim Schnorcheln werden Schwimmer dank passender Flossen sehr mobil. Erfahrene Schnorchler raten zu den langen und schmalen Tauchflossen, die auch Apnoetaucher nutzen. Der eigene Komfort im Umgang mit den Flossen ist ebenso entscheidend wie eine gute Passform.

Auf Nummer Sicher: Besonderheiten beim Schnorcheln an der Nordsee

Wie schon erwähnt, sollte das Sicherheitsbewusstsein beim Schnorcheln an oberster Stelle stehen. Das gilt für die ersten Tauchversuche ebenso wie für erfahrene Schnorchler, die die Nordseeeküste erkunden. Auch hier gelten Faustregeln zur maximalen Tauchtiefe, die ungefähr die Hälfte der Strecke betragen sollte, die man im Längentauchen zurücklegen kann.

An der Nordsee ist zudem Ebbe und Flut nicht zu unterschätzen. Der Wasserstand kann um bis zu zwanzig, sogar fünfundzwanzig Meter schwanken und die Strömungen der Gezeiten entwickeln einen beachtlichen Sog. Vor allem die einsetzende Ebbe ist eine Bedrohung für Unerfahrene, die Schwimmer und Taucher unversehens ins offene Meer hinausziehen kann.

Ungefähr eine halbe Stunde vor dem Höchststand der Flut finden Schnorchler und Taucher die besten Konditionen vor. Auftauchen sollte man spätestens eine Viertelstunde nach Beginn der Ebbe. Den aktuellen Gezeitenkalender können Schnorchler online oder beim Gewässerwart vor Ort ausfindig machen.

Was geht noch an der Nordsee?

Neben dem Baden, Schnorcheln und Tauchen bietet die Nordseeküste zahlreiche weitere Sport- und Freizeitmöglichkeiten für gemächliche und abenteuerlustige Besucher. Vom Spaziergang oder der Kutschfahrt über das Watt bis zum Birdwatching ist das Spektrum groß. Beim Kitesurfen abheben und über der faszinierenden Küstenlandschaft lautlos durch die Luft gleiten ist ebenso möglich wie Touren zu alten Leuchttürmen, von denen manche denkmalgeschützte Sehenswürdigkeiten sind wie Roter Sand, während andere noch immer ihren Dienst versehen. Es gibt also viele gute Gründe, warum Besucher, die die Nordseeküste entdecken, immer wiederkommen.

Fazit: Schnorcheln an der Nordseeküste – überraschende Einblicke unter Wasser

Die Nordsee verbinden Besucher mit vielerlei Impressionen, doch Schnorcheln gehört nicht unbedingt auf Anhieb dazu. Zugegeben, unter Wasser finden sich hier keine bunten Korallen oder Feuerfische, aber dafür hat die Unterwasserwelt der Nordsee andere Reize. Vor allem Wracktaucher können schon in geringer Tiefe die typische Fischwelt der Nordseeküste entdecken und begegnen Seesternen ebenso wie Muschelbänken. All das ist oft nur wenige Fahrstunden von zuhause entfernt und mit der richtigen Ausrüstung und einem Auge auf der Sicherheit auch Anfängern relativ mühelos zugänglich!

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